Samstag, 3. Dezember
Das Oderbruch Museum Altranft zeigt am Samstag 3.Dezember Ergebnisse seiner Landschaftlichen Bildungsarbeit und lädt zu einer Wanderung ein.
Dass das Altranfter Museum hier und da über gewohnte museologische Arbeitsweisen hinausgeht, dürfte den Besuchern schon in der Eingangshalle klar werden. Hier zeigen Momentaufnahmen Schnappschüsse aus den vielfältigen weiteren Aktivitäten der „Werkstatt für ländliche Kultur“: Theaterstücke, die Ausweisung von Kulturerbe-Orten, Workshops und künstlerische Interventionen sind hier zu sehen und zeigen eine Betriebsamkeit abseits des „normalen“ Pfades. Eine tragende Säule in dieser Arbeit ist die Landschaftliche Bildung. Ihre Mitarbeiterinnen zeigen am ersten Samstag im Dezember die Ergebnisse des aktuellen Jahres 2022. Immerhin haben in diesem Jahr über 1000 Kinder an den Angeboten des Museums teilgenommen.
Eindrücke der Bildungs-Arbeit am Museum (meeeehr am Programmtag)
An über 15 Stationen wird man an diesem Tag die Bildungs-Früchte des Jahres finden. So werden an Video-Installationen kurze Dokumentationen zu Kulturerbe-Orten zu sehen sein, die mit jungen Menschen aus der Region entstanden sind, darunter auch ein Gruselfilm und Auszüge aus einem Theaterstück, das von den Altranfter Kita-Kindern aufgeführt wurde. Eine Ausstellung zeigt Collagen aus einem Ferienprojekt. ZU sehen (und zu erwerben) ist auch der in einem Kunst-Projekts mit vier Schulen der Region entstandene Kalender. die Heimatarbeit-Ausstellung unter Beteiligung vieler Schüler wird in der Museumswerkstatt gezeigt. Um alles zu erläutern und einzuordnen, bietet Nora Scholz, Koordinatorin der Landschaftlichen Bildung am Museum, ab 13:30 Uhr eine Führung an.
Landschaft, Bildung und Kunst – das ist kein neuer Zusammenhang. Der Maler und Kunstpädagoge Gilbert Waligora hat Generationen von Kindern an einen künstlerischen Umgang mit der Landschaft herangeführt. Der Umweltjournalist und Buchautor Hartmut Sommerschuh hat mit „Aquarell im Regen“ ein Buch über dessen Arbeit geschrieben. Im Salongespräch werden er und die Kunsthistorikerin Iris Berndt, einst selbst Schülerin von Waligora, mit Lars Fischer über Naturverständnis, Kunst und landschaftliche Bildung sprechen.
Wie an allen Programmtagen ist auch am 3. Dezember die besondere Werkstatt geöffnet: Den gesamten Tag über können inspirierte Besucher in zwei Workshops Postkarten drucken und Trickfilme in der Medienwerkstatt drehen.
Pünktliches Erscheinen zum Beginn des Programmtages um 11Uhr und festes Schuhwerk wird denjenigen empfohlen, die eine besondere Route durch die Oderbruch-Landschaft bei Altranft kennenlernen wollen. Der Eberswalder Student Benjamin Huster erstellte im Rahmen seines Praktikums am Museum eine kleine Wanderung durch verschiedene Landschaftsformen des Bruchs. Es geht durch Altranfter Wälder, die Hügellandschaft am nordwestlichen Dorfrand und schließlich über die Siedlung zurück zum Schloss. Im Anschuss wird Glühwein im Schlosspark gereicht.
Die musikalische Einbettung des Tages erfolgt durch SUBSYSTEM mit Almut Schlichting und Sven Hinse aus Berlin. Die beiden Tieftonspezialisten mit Baritonsaxophon und Kontrabass loten ideenreich, gewitzt und virtuos die Möglichkeiten ihrer Instrumente aus – natürlich mit Anklängen zum Advent. Die tiefen Klänge der großen Instrumente, die sonst nur selten einzeln zu hören sind, kommen in dieser Duobesetzung voll zur Geltung.
Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende wird gebeten.