Szenen aus dem Oderbruch

Eine kleine Kulturgeschichte in Zinn: Vom preußischen Kanalbau, der Einführung der Kartoffel bis zum Hofbrand und zur Postkutsche nach Berlin. Die Dioramen mit Zinnfiguren zeigen die Oderbruchgeschichte in vielen Facetten.




Raum-Archiv

2022-2025 Digital-holografische Bewahrung von Kulturerbe-Objekten

Die Dorfmuseen und Heimatstuben des Oderbruchs bergen historische Objekte mit einer hohen Aussagekraft. Dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher ist es zu verdanken, dass wir diese alten Dinge heute verstehen und interpretieren können. Der Nachwuchs in den Vereinen und das Interesse der Öffentlichkeit sind allerdings nicht immer leicht zu mobilisieren. Das Projekt „100 Objekte Oderbruch“ trifft mit den Partnern unserer Kulturerbe-Orte eine Auswahl an Sammlungsobjekten, anhand derer sich die Geschichte des Oderbruchs erzählen lässt. Sie werden fotografiert und mit Kontextinformationen in den digitalen Medien zugänglich gemacht. 

Denn: Das Internet vergisst nicht.

Projektleitung, Konzeption, Fotografie und Realisierung: Alex Schirmer
Recherche: Tobias Hartmann und LarsFischer
Kuratorische Beratung: Antje Scholz


Treibhaus Oderbruch – Eine Rauminstallation von Jakob Rüdrich

Das künstlerische Hauptprojekt zum Jahresthema BAUEN

Das Projekt verwandelte den Gewölbekeller des Schlosses in ein Gewächshaus, wie es im
Oderbruch an diversen Orten, etwa in Gusow, Voßberg, Golzow oder Posedin zu finden ist. Ein Rahmentragwerk aus Metall und eine Bespannung mit transparenter Folie gewährleisten ein frühzeitiges und klimaregulierendes Wachstum, trotz eventuell widriger äußerer Umstände. Ein vorab überlegter Mehraufwand, um in der Zukunft bessere Ernteerträge zu erzielen.
Das Oderbruch als Landschaft spiegelt ein ganz ähnliches Bild wider: Trockenlegung und Besiedlung waren den Aufwand wert, um Preußens mit neuem Ackerland und Nahrung zu versorgen.
Rüdrich präsentierte in seinem Gewächshaus Anzuchttische und -kästen, auf und in denen abstrahierte Modelle typischer Siedlungsformen und Bauten aus unterschiedlichen Epochen „wuchsen“ und gab so eine kleine Chronologie der Baukultur des Oderbruchs zu erkennen. Klangbezüge zu den von Hand aus unterschiedlichsten Materialien oder unterstützt von 3D-Druck gefertigten Exponaten verstärkten im Treibhaus die Erfahrung eines Raumlabors Oderbruch.
 
Jakob Rüdrich hat „regenerative Energiesysteme“, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Architektur studiert. Er lebt im Oderbruch und ist freiberuflich tätig.