Kulturerbe im Hologramm

Schüler und Schülerinnen bauen Hologramm-Box im Unterricht und stellen so Museums- Objekte in der Bad Freienwalder Tourist-Info aus

Hologramme können sehr hilfreich sein. So hätte der Jediritter Luke Skywalker ohne diese schwebende, dreidimensionale Darstellung nie den Weg zur Schwachstelle des Todessterns gefunden. Tony Stark hätte seine Superheldenrüstung nicht bauen können und auch so manch komplizierter Angriffsplan dürfte nie umsetzt worden sein. Nur: Hologramme sind in der Realität nicht so verbreitet wie wir es aus Science Fiction- Filmen kennen. Trotzdem haben Schüler und Schülerinnen der Erna- und Kurt- Kretschmann Oberschule etwas ähnliches erschaffen: zwei hölzernen Kisten in denen ein Buch und eine Kappe, wie geschaffen aus Licht, frei in der Luft schweben. Eine dieser „Holoboxen“ steht alsbald in der Tourist-Info in Bad Freienwalde, wo sie in Zukunft für die reichhaltige Geschichte unserer Region werben sollen.

Diese im WAT-Unterricht entstandenen Boxen sind eine Erfindung aus unserem Hause und werden hier bereits seit 2022 ausgestellt. Die Idee kam Museums-Mitarbeiter Alex Schirmer während der Arbeit am Digitalisierungsprojekt „100 Objekte Oderbruch“: „Wir fotografierten in kleinen Heimatstuben und Dorfmuseen Objekte, welche die Geschichte des Bruchs anschaulich erzählen. Die Hauptaufgabe bestand darin, diese Objekte in eine Datenbank einzupflegen. Doch wir wollten die digitalen Inhalte wie Fotos, Videos und Beschreibungen auch ausstellen – ohne einen weiteren Monitor aufzuhängen. So entstand die Idee mit der Hologramm-Illusion.“ Durch den geschickten Einsatz eines Monitors und eines halbdurchsichtigen Spiegels kann der Aha-Effekt nicht nur leicht, sondern auch kostengünstig für rund 200€ (und weniger) hergestellt werden.
So wurde die Holobox in Nachfolgeprojekten selbst zum Mittelpunkt. Um vielen kleinen musealen Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, digitale Inhalte auszustellen, wurde eine kostenlose Bauanleitung als Video und Schritt- für Schritt- Anleitung im pdf-Format erstellt. Und mit den Schüler*innen im Unterricht getestet.

Nach dem Bau der Boxen mussten aber unbedingt Objekte gefunden werden, die so ausgestellt werden sollen. Ben Schubert, Leiter des Fontanehauses, half aus. In einer Exkursion nach Schiffmühle lernten die Jugendlichen nicht nur etwas zum großen Dichter, sondern erstellten mit recherchierten Fakten und unter Zuhilfenahme der eigenen Smartphones die Inhalte für ihre Boxen.

Im Oderbruch Museum sind die Holoboxen erst wieder ab der Saisoneröffnung im März 2024 zu sehen.