Der Altranfter Schlosspark ist ein Kleinod der brandenburgischen Landschaftsarchitektur.
Er entstand im 19. Jahrhundert in der Zeit der Grafen von Hacke und wird bis auf den heutigen Tag als beutendes Gartendenkmal erhalten und gepflegt. Auch an den Tagen, an denen das Museum geschlossen ist, können Sie ihn aufsuchen und genießen. Einige Museumsobjekte – vom Krautbagger bis zur Freiluftausstellung – umreißen die thematische Bandbreite des Museums.
Wir haben begonnen den Baumbestand auf der Grundlage einer denkmalpflegerischen Zielsetzung behutsam zu erneuern. Wir bedanken uns für Spenden bei unseren Baumpaten:
Kai Herrmann, Reinhard und Monika Kampmann, Tobias Seyfarth, Uwe Bahr, Danny Lenz, Evelyn Faust, Kenneth Anders, Marco Büchel, Stadt Bad Freienwalde, Paul-Erik Lipinski, Ingrid Neumann, Lars Fischer
Archiv
2020 – Putin in Altranft – die Sowjetarmee in einem Dorf
Unter der gemeinsamen Überschrift „Altranft zwischen Krieg und Frieden“ präsentieren wir im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2020 – Krieg und Frieden zwei Kunstprojekte: Mit „Putin in Altranft“ widmet sich das Oderbruchmuseum gemeinsam mit der Zeichnerin Johanna Benz Erinnerungen an die Präsenz der Roten Armee in Altranft von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zum Abzug der sowjetischen Streitkräfte Anfang der 90er Jahre. Im Schlosspark werden 22 Zeichnungen in einer Ausstellung zu sehen sein.
2020 – der Festschrank von Antje Schiffers
Mit „Drei Feste und ein Schrank für ein Jahr“ gestaltete Antje Schiffers das künstlerische Hauptprojekt zum Jahresthema MENSCHEN am Oderbruchmuseum. Sie begleitete viele der Interviews, in denen Männer und Frauen zu ihrem Einsatz für die Gemeinschaft befragt wurden, aus den verschiedensten Berufen heraus, in verschiedenen Lebensaltern, in je eigener Art und Weise. Mit jedem fand sie ein Objekt, anhand dessen sich etwas erzählen ließ – über den Leihgeber, aber auch über die Freuden und Tücken des Gemeinwohls.
Für diese Objekte baute sie mit dem Altranfter Tischer Hannes Grap einen Festschrank für den Park, der jeden Morgen geöffnet und jeden Abend geschlossen wurde.
Mit der Anzahl der Objekte im Schrank wuchs auch der Film, der von ihnen erzählte. Dieser Film wurde auf einem Bildschirm gezeigt, etwa 100 Meter gegenüber dem Festschrank, im Schloss. Hier lagen auch eigens gestaltete Tischdecken mit Oderbuchmotiven und warteten auf ihren Einsatz; denn mit ihnen wurden Tische gedeckt, an denen im Sommer zu eigens ausgerichteten Festmahlen gemeinsam gefeiert wurde.
2017 bis heute: Objekte im Schlosspark
Seit 2017 sind im Schlosspark große Objekte mit Bezug zu den Jahresthemen zu sehen. Am auffallendsten ist bis heute der große Krautbagger, den der Gewässer- und Deichverband zum Jahresthema Wasser aufstellte. Damals ergänzte er die Objekte durch ein ehemaliges Steuerhaus samt Elektroanlage, eine Schubleichte für Materialtransporte auf Gewässern, eine 100jährige Schöpfwerkspumpe und einen imposanten Arbeitssteg einer Schöpfwerksanlage.
Der Krautbagger blieb, aber in den Folgejahren wurden jeweils zu den neuen Jahresthemen passende Objekte oder Kunstwerke ausgestellt – etwa ein Selbstbauschuppen (errichtet von unserem Hausmeister Jürgen Neumann), eine Bauschuttrutsche oder ein alter Fischerkahn, der mit der Aufschrift BUCK (Oderbuchplatt für Eigensinn) das Außenobjekt für unser Jahresthema EIGENSINN wurde, das bis heute im Park zu sehen ist.
2016: ein Handwerkerhaus für Altranft
2016 war das erste Jahr des Oderbruchmuseums. Wir beteiligten uns mit unserem Jahresthema am Aufruf von Kulturland Brandenburg „handwerk – zwischen gestern & übermorgen“. Das „Handwerkerhaus für Altranft“ in der Projektidee von Lars Fischer und der Konzeption von Barbara Anders entstand mit örtlichen Zimmerleuten im Schlosspark und war zugleich ein Träger für die Inhalte des eigenen Jahresthemas: Fotografien von Handwerkerhänden, Werkzeugen und Materialien und Texte aus den Befragungen von über 30 Handwerkern aus dem Oderbruch. Darunter waren Baugewerke, das Nahrungshandwerk, aber auch in unserer Region aussterbende Berufe wie Sattler, Schmied, Korbflechter oder Schumacher.
Das Fachwerk wurde später abgebaut und anschließend auf dem Bruchacker vor dem Schloss in Hausform wieder zusammengefügt. Es dient dort als Hinweisobjekt auf das Museum. Die Fotografien und Zitate der Handwerker können im Schmiedehof in der Schneiderstraße 18 besichtigt werden.