Samstag 3. Juni: 20:00–24:00 Uhr
MuseumsNACHT zur Mobilität von Jugendlichen
Quo Vadis, Oderbruch-Jugend?
Programmnacht im Schloss und Schlosspark des Oderbruch Museum Altranft zum Thema Mobilität und Jugend
„Mobil im Juni?“ ist der offizielle Titel des nächsten Programmtags und gleichzeitig eine Einladung, die erste Hälfte einer milden Nacht im erleuchteten Schlosspark zu genießen. Am ersten Samstag im Juni ist es soweit.
„Das Fragezeichen musste unbedingt in den Titel“, erklärt Programmleiter Kenneth Anders das Thema der Nacht, „denn es ist wirklich eine offene Frage, wie sich Jugendliche heute bei uns durch den ländlichen Raum bewegen und wie es ihnen damit geht. Im Rahmen der Sommerschule erkunden wir mit Studenten und Studentinnen der TU Dresden und der HNE in Eberswalde die Welt zwischen Wohnung, Schule und Sporthalle oder Musikschule als eine Herausforderung.“ Dafür werden die Schulen in Bad Freienwalde, Seelow, Wriezen, Neutrebbin und Letschin aufgesucht, wo mit den Jugendlichen an diesen Themen gearbeitet wird.
Bereits im Vorfeld gab es einen Test mit ausgeklügelten Befragungen im Rahmen eines Erstsemesterprojektes mit der HNE. Dabei wurden Interviews mit einer neunten Klasse geführt, um deren Perspektiven und Bedürfnisse in Bezug auf Mobilität besser zu verstehen. Die ersten Ergebnisse geben einen lebendigen Einblick in die Gedankenwelt der Jugendlichen. Zum Beispiel gaben 70% der Befragten an, dass sie ihre freie Zeit lieber im Haus verbringen. Zudem war der durchschnittliche Schulweg zumindest bei dieser Voruntersuchung eine dreiviertel Stunde lang.
Die Ergebnisse der Befragungen werden in Installationen, Performances und Museums-Objekten verarbeitet.
Und warum findet das Ganze am Abend statt? „Im vergangenen Jahr haben wir diese Veranstaltung erstmalig und probeweise in die Nacht verlegt. Die Resonanz war so toll, dass wir jetzt immer diese Extra-Meile gehen und einen angenehmen Abend mit unseren Gästen verbringen wollen. Mit Musik, Gesprächen, Ausstellungen und dem ein oder anderen Glas Wein.“
Von 11 bis 17 Uhr ist das Museum ganz normal geöffnet. Nach einer kurzen Pause beginnt die Programmnacht um 20 Uhr mit einer musikalischen Eröffnung. Als offenes Werkstattangebot lädt die Künstlerin Bettina Männel dazu ein, ihre „Karte der Wege“ mit Informationen und Gestaltungen zu bereichern. Diese Karte soll die alltäglichen Wege zur Schule, zum Fußballplatz und anderen Zielen zeigen. So entsteht eine faszinierende visuelle Darstellung der individuellen Mobilität in der Region.
Im Bildersalon ist die zwischen 2008 bis 2012 in Letschin entstandene Fotoserie „Manhattan – Straße der Jugend“ von Stephanie Steinkopf zu sehen: bemerkenswerte Einblicke in den Alltag der Menschen im „Block“ am Rande der Gemeinde.
Der Eberswalder Illuminator Sven Wallrath taucht unterdessen den Schlosspark in vielfarbiges Licht und wetteifert so mit dem Sternenhimmel um Aufmerksamkeit. Für audiovisuelle Überraschungen sorgen zudem die Sommerschüler aus Dresden und Eberswalde, welche den Park und das Museum musikalisch und performativ erobern. In kleinen Lesungen werden Texte zum Thema Jugend und Unterwegs-sein vorgetragen.
Der Eintritt ist ab 20 Uhr kostenlos, über eine Spende freut sich das Museumsteam natürlich trotzdem.