Das Jahresthema 2024 Kirche

Plakat Johanna Benz

Unsere Projekte zum Jahresthema KIRCHE

Mit dem von der Leipziger Grafikerin Johanna Benz gestalteten Plakat des Tubisten, der die Kirche wach bläst, sind wir in das Jahresthema Kirche gestartet. Es hängt in vielen Kirchgemeinden und das freut uns!

Am 2. März haben wir mit einem Rückblick auf das Thema JUGEND die Saison eröffnet. An diesem Tag feierten wir aber nicht nur die Premiere des Werkstattbuchs JUGEND, sondern eröffneten auch das Gustav-Schüler-Archiv, das Einblicke in das Schaffen dieses über das Oderbruch hinaus bekannten Dichters gibt. Im Bildersalon präsentierten wir Aquarelle zur Landschaft des Oderbruchs der Malerin Martina Dost und im Kabinett haben wir unter dem Titel „Briefe ans Studiolo“ eine Vielzahl von Blättern arrangiert, die im letzten Jahr von Museumsbesuchern im Studiolo mit Feder und Tusche gezeichnet und geschrieben wurden.

Mit einem der Ausstellung „Eine Frau baut eine Kirche“ zur Baugeschichte der Kirche Altranft sind wir am 06. April inhaltlich in das Jahresthema KIRCHE gestartet. Im Resonanzraum haben wir den Beschreibtisch neu gestaltet, er bietet Besuchern Platz für ihre Kommentare und wird gerahmt von rund 80 Zeichnungen von Kindern und Fotos zum Jahresthema KIRCHE. Im Gelben Salon sprachen der Kulturwissenschaftler Kenneth Anders, Pfarrer Erhard Wurst und Physiker Martin Jenssen über „Gott, Glauben und Geist“ als theologische Herausforderung.

Der 4. Mai ist unser Kindertag am Oderbruchmuseum. An diesem Tag gehören Schloss und Park den Kindern – und ihren Eltern. Musik, Kleinkunst, Spiel- und Werkstattangebote laden ein, das Oderbruchmuseum spielerisch kennenzulernen. Im Schloss gibt es wieder Dioramen von Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Oderbruch zu sehen, die für den Dioramen-Wettbewerb zur Frage „Was tut dir gut?“ eingereicht wurden.

Ruhe und Widerstand – Von Friedhöfen und politischen Konflikten: Unter diesem Titel steht der 1. Juni. Im Oderbruch liegt auch heute noch die überwiegende Zahl der Friedhöfe in kirchlicher Betreuung. Die Ergebnisse einer Sommerschule mit Studenten der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNE) zu Friedhöfen als Erinnerungs- und Trauerorte und Landschaftselemente mit besonderen ökologischen Eigenschaften werden präsentiert. Ein Gespräch im Gelben Salon nimmt diese Fäden auf.  Wir eröffnen die Ausstellung „Glaube und Macht“ über das Verhältnis von Kirche und Staat im Oderbruch. Königlich garantierte Glaubensfreiheit, Bekennende Kirche im Nationalsozialismus, Kirche in der DDR und heute – die Installation wirft Schlaglichter in ein komplexes Thema.
Im Bildersalon zeigen wir Arbeiten der Malerin Dorothée Irene Müller, die im Oderbruch Orte religiöser Tradition erkundet hat.

Das alltägliches kirchliche Leben im Oderbruch steht am 6. Juli im Fokus. Die Ausstellung zum Jahresthema KIRCHE in der Patronatskirche Altranft mit Fotografien von Michael Anker, großflächig gesetzten Zitaten , mit Hörstücken, Filmen und weiterführendem Material im Jahresthemenmodul wird eröffnet. Christen haben die Landschaft des Oderbruchs vielfach mitgeprägt und bringen sich bis heute auf unterschiedliche Art und Weise in die Landschaft ein. Was treibt sie an, was gibt ihnen Kraft, woran verzagen sie, wie blicken sie in die Zukunft? Über diese Fragen haben wir mit rund 25 Menschen ausführlich geredet. In einem Salongespräch über christliches Leben setzen wir diesen Austausch fort.

Am 3. August sind wir wieder – wohl wieder mit dem Rad – unterwegs im Kulturerbe und stellen einige Kirchen vor, die Kulturerbe-Orte sind.

Das Erntekronenbinden am Fischerhaus ist für uns Ährensache und Tradition. Am 7. September ist es am Fischerhaus wieder so weit. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen, selbst eine Krone zu binden. Mit dabei ist der Altranfter Traditionsverein, der die Kunst des Bindens souverän beherrscht und interessierten Besucher gern Einblicke in die Feinheiten dieser Arbeit gibt. Im Kabinett starten wir unter dem Stichwort „Peuplierung!“ mit einer kartografischen Darstellung der Besiedelung des Oderbruchs und gehen der Frage nach, wie sich die landschaftlichen Strukturen entwickelt haben. Im Bildersalon zeigt der Fotograf Holger Herschel unter dem Titel LEERSTAND Bilder der alten Schleusentreppen von Niederfinow.

Wir veranstalten am 21. September gemeinsam mit den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree, mit dem Kreisbauerverband und der Handwerkskammer Frankfurt/Oder einen großen Regional und Bauernmarkt, führen aber die beliebten Elemente des Erntedankfestes trotzdem weiter. Ein illustres künstlerisches Programm, verschiedene Mitmachangebote und eine reich gedeckte Tafel geben dem Regional- und Bauernmarkt einen heiteren Charakter, Erntewagen mit vielen Bildern ziehen durchs Dorf, eine Technikschau lädt ein, alte und neue landwirtschaftliche Maschinen kennenzulernen. Schauhandwerk und Gespräche mit Auszubildenden geben Einblicke in ländliche Gewerke und Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

Das Theaterstück „Das Amen in der Kirche“ hat am 5. Oktober Premiere. Auf der Grundlage der Gespräche und Recherchen zum Jahresthema schrieb Kenneth Anders die Vorlage für das Stück, dass in der Patronatskirche Altranft zur Aufführung kommt.

In die Debatte! gehen wir am 2. November und führen eine kulturelle Auseinandersetzung mit dem Konflikt um die Oder. Die Oder und ihr Gewässersystem bilden das Rückgrat des Oderbruchs und prägen die Landschaft. Die Oder ist dynamischer Lebensraum, Wasserstraße, Naherholungsgebiet, Gegenstand künstlerischer oder wissenschaftlicher Arbeit und vieles mehr. Ihr wasserwirtschaftlicher Ausbau ist nicht erst seit dem Fischsterben 2023 ein strittiges Thema. Was spricht für, was gegen einen Ausbau? Kann es Kompromisse geben, wie sähen sie aus?

Lesen und Singen sind die Stichworte für den 7. Dezember. Die Adventszeit ist eine besondere Zeit, mit ihr beginnt das neue Kirchenjahr und die Vorbereitungen des Weihnachtsfestes setzen ein. Es ist die Zeit stiller Sonntagnachmittage, an denen Geschichten vorgelesen und Lieder gesungen werden können. Wir laden zu Lesungen mit Geschichten aus dem Oderbruch ein und hören am Nachmittag in der Patronatskirche Bläsergruppen und Chöre aus der Region.