Der Geschmack des Bruchs
Seit dem 5. November 2022 ist im Speisesaal des Schlosses Altranft die Ausstellung „F(r)isch & Wild: Der Geschmack des Bruchs“ angerichtet. Mit Fotografien von Christina Bohin, Heike Zappe und Stefan Hessheimer nach Gerichten von Kerstin Rund, Uwe Behrens und Marcel Fragola. Ergänzt durch vier Künstlerbücher von Mathilde Scholz.
Der ehemalige Fischreichtum des Oderbruchs ist legendär: alte Fanglisten um 1800 zählen von Aal bis Zwergstichling 47 in der Oder heimische Arten. Vom Wildbestand heißt es, dass Rothirsch, Wildschwein, Reh und Feldhase als Jagdwild dominierten. Dieser Reichtum hat die traditionelle Küche im Oderbruch beeinflusst. Und heute? Was lässt sich heute mit Fisch und Wild und mit Beilagen aus der Landschaft des Oderbruchs auftafeln? Was ist mit anderen Tieren?
Die Köche, Kerstin Rund, Marcel Fragola und Uwe Behrens sind gemeinsam mit den Fotografen, Christina Bohin, Heike Zappe und Stefan Hessheimer diesen Fragen nachgegangen. In Koch-Fotografen-Duos haben mehrgängige Gerichte zubereitet und auf sehr verschiedene Weise fotografiert. Reh von einer Jägerin aus Groß Neuendorf, Hecht vom Angler, Tomaten aus Neulitzegöricke, Wildkräuter aus dem Deichvorland, aber auch Schnaps aus Niederfinow, Gemüse vom örtlichen Händler und einiges mehr wurde in den Küchen verarbeitet. Entstanden sind acht großformatige Fotografien für den Speisesaal im Schloss Altranft: klassisch, magisch, politisch.
Vier Künstlerbücher von Mathilde Scholz laden ein, den Eindruck der Bilder zu vertiefen, einen Blick auf das Kochen selbst und die gewählten Zutaten zu werfen, sowie etwas über die Gedanken zu erfahren, die zu den Bildern führten.
Die Tafel im Speisesaal wird im Wechsel der Jahreszeiten neu arrangiert, um einen Raum entstehen zu lassen für ein Nachdenken über den Geschmack des Oderbruchs.
Idee: Lars Fischer
Kuratorische Begleitung: Antje Scholz
Fotografen: Christina Bohin, Heike Zappe und Stefan Hessheimer
Köche: Kerstin Rund, Uwe Behrens und Marcel Fragola
Künstlerbücher: Mathilde Scholz
Die Ausstellung „F(r)isch & Wild: Der Geschmack des Bruchs“ ist entstanden im Rahmen des Themenjahres „Lebenskunst – Kulturland Brandenburg 2022“.
Kulturland Brandenburg 2022 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.
Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.