Feiern im Mai

Samstag, 6. Mai

Ein Artist vor Publikum

Kinderfest – Dioramen-Wettbewerb – Ausstellung über Max Bahr – offenes Werkstattangebot

Das Jahresthema „Jugend“ verpflichtet, das weiß auch Nora Scholz, Leiterin der Bildungs-Abteilung am Museum: „Natürlich ist mein Team da besonders gefragt. Umso schöner, dass wir bereits im letzten Jahr mit einem großen Kinderfest testen konnten, was bei den jungen Menschen ankommt: außergewöhnliche Workshops und ausgesuchte Bühnenunterhaltung. Mit einem nullachtfuffzehn Clown braucht denen keiner mehr kommen.“ So startet der erste Samstag um 11 Uhr mit der ersten Vorführung der Berliner „Wandelbühne“, bevor die einzelnen Workshops loslegen. Der Experimental-Musiker Jakob Rüdrich aus Wilhelmsaue bastelt mit Interessierten an neuen Klangwelten. Dafür stehen Loopstation, Laptop, Walkmen und viele obskure Klangerzeuger zur Verfügung. Während Nora Scholz die schon älteren Gäste ab 12:30 Uhr auf einen Rundgang durch ihre Abteilung einlädt und Projekte wie „Heimatarbeit“ und „Jugend filmt“ vorstellt, produziert die eigentliche Zielgruppe des Festes ihre eigenen Filme. Im 35mm-Workshop des Kino Krokodil bearbeiten junge Kreative direkt die Filmbänder und schauen sich durch alte Linsen ihre Werke an. Noch praktischer wird es im Workshop von Noah Bartel. Der junge Oderbruch-Künstler bastelt mit den Besuchern und Besucherinnen so genannte Flowersticks zum Jonglieren. Am frühen Nachmittag spielt dann um 13.30 die Band „Richards Kindermusikladen“ mit einem Mix aus Groove und Herz für mit fantasievollen Texten zum Nachfragen und Weiterspinnen, bevor erneut die Wandelbühne mit einem kurzweiligen Programm übernimmt. Um 15 Uhr wird es dann noch einmal spannend. Eine Jury kürt die besten Dioramen, welche bereits in den Wochen zuvor im Museum eintrudelten. Thema in diesem Jahr: Orte an denen man gern seine Kindheit und Jugend verbringt. Zum immer beliebter werdenden Wettbewerb wurden in diesem Jahr wieder viele Dioramen eingesendet. Keine leichte Entscheidung also für die Jury.

Zum ganzen Trubel des Kinderfests kommt noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Berg-Schmidt-Hof hinzu, der vom Jahresthema weg und dafür in die Regionalgeschichte führt. Um 15:30 Uhr wird die Ausstellung „Jute, Häuser, Republik“ zum Industriellen und Sozialreformer Max Bahr eröffnet. Der Kaufmann gab seinen Namen nicht nur für eine ehemalige Baumarkt-Kette her, sondern prägte in besonderer Weise die industrielle Geschichte Brandenburgs. Bis Ende September wird diese Ausstellung auf dem historischen Bauernhof in Altranft zu sehen sein. Den Eröffnungsvortrag hält Dr. Falko Neininger, die Ausstellung ist eine Produktion des Brandenburgischen Landeshauptarchivs.


Im Park feiern wir ein Kinderfest mit Musik, Tanz, Theater, Clownerie und Bastelangeboten. Unser
offenes Werkstattangebot wird Teil des Festes sein und lädt ein, selbst kreativ zu werden.
Außerdem präsentieren wir an diesem Tag im Schloss kleine Dioramen von Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Oderbruch zum Thema „Lieblingsorte“. Die schönsten werden prämiert.
In der Feldsteinscheune auf dem Berg-Schmidt-Hof erwartet die Besucher eine Ausstellung über Max Bahr (1848–1930). Der Industrielle und Sozialreformer aus Landsberg an der Warthe hat die Geschichte Brandenburgs um die Wende zum 20. Jahrhundert geprägt. Mit seiner Jutefabrik war er einer der größten Arbeitgeber der Region.