
Durch Oderberg kommend, begegnet man der Riesa – einem Raddampfer aus dem 19. Jahrhundert, der heute wie ein eleganter Koloss auf der Wiese des Binnenschifffahrtsmuseums Oderberg ruht.
Die Zeiten, in denen das Schiff tagein, tagaus als Fährdampfer die Elbe befuhr oder für den Besuch des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. festlich herausgeputzt wurde, sind längst vergangen. Und doch liegt noch ein Hauch von Glanz auf dem Deck – Stoff, aus dem sich abenteuerliche Geschichten spinnen lassen.
An drei Tagen hat die 3. Klasse der Grundschule Oderberg die Riesa aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Das Schiff wurde zur Bühne einer magischen Seefahrt: Die Schülerinnen und Schüler trafen auf gestrandete Geister, die sie um Hilfe baten, und begegneten schließlich einer Gruppe Piraten, die – nachdem sie kein Gold auf dem edlen Dampfer finden konnten – beschlossen sich mit den Kindern zu verbünden. Nur gemeinsam gelang es Ihnen die Dampfmaschine wieder anzuheizen und das Schiff sicher zurück in seinen Heimathafen zu steuern.
„Komm mit uns auf große Fahrt! Denn an Bord sind alle gleich – egal ob arm, ob reich. Denn Freiheit ist, Freiheit ist der Lohn!“ – sangen die Kinder zum Abschluss ihres Stücks gemeinsam mit ihrem Lehrer Joseph Singer.
In der dreitägigen Theaterwerkstatt wurde Seemannsgarn gesponnen, gespielt, und geforscht: Mit Fantasie und großer Spielfreude entwickelten die Kinder ein eigenes Theaterstück – und ließen die Riesa noch einmal in See stechen.




This project of landscape education at the Oderbruch Museum was supported by the KAG Kultuterbe Oderbruch.