Fotoausstellung „LEERSTAND“ von Holger Herschel
Derzeit sind im Bildersalon unter dem Titel „LEERSTAND“ großformatige Fotografien von Holger Herschel zur alten Schleusentreppe am Schiffshebewerk Niederfinow zu sehen. Die analogen Schwarzweiß-Aufnahmen entstanden vor mehr als zwanzig Jahren und schlummerten als Negative im Archiv des Fotografen. Damals ruhte der Betrieb der Schleusentreppe bereits seit dreißig Jahren.
Foto Holger Herschel
Wechselnde Kunstausstellungen mit Bezug zum Oderbruch
Mit der Saison 2024 möchten wir den Bildersalon einzelnen Künstlerinnen und Künstlern für mehrwöchige Personalausstellungen zur Verfügung stellen, die sich inhaltlich ins Verhältnis zur Arbeit des Oderbruchmuseums setzen. Maximal drei Ausstellungen je Saison können präsentiert werden. Ab sofort ist es möglich, sich bis Ende Oktober 2023 für eine Ausstellung im Bildersalon in der Saison 2024 zu bewerben.
Weitere Informationen mit den Bewerbungsmodalitäten und zu den räumlich-technischen Details finden Sie hier.
>> Der Bildersalon im Oderbruchmuseum.pdf
Raum-Archiv
2024 Ausstellung „Dornen und Rosen“ von Dorothée Irene Müller
Acht Bilder der Malerin und Grafikerin Dorothée Irene Müller. Eine Auseinandersetzung mit Leid und Freude im Spiegel religiöser Orte im Oderbruch.
Ausstellung 2024 Martina Dost
„Oderbruch-Aquarelle“ von Martina Dost.
Ausstellung 2023 Stefan Schick
Gleichzeitigkeiten – Porträts von Jugendlichen aus dem Oderbruch im Jahr 2011 von Stefan Schick. Die Ausstellung umfasst 17 Schwarzweiß-Fotografien und ein Video
Manhattan
Neun Farbfotografien aus der in den Jahren 2009 – 2012 entstandenen Arbeit Manhattan – Straße der Jugend von Stephanie Steinkopf. Bemerkenswerte Einblicke in den Alltag der Menschen im „Block“ am Rande der Gemeinde Letschin.
Seelenbilder
Die erste Ausstellung im neu konzipierten Bildersalon bestritt Florian Männel. Er zeigte unter dem Titel „Seelenbilder“ gezeichnete und gemalte Porträts Jugendlicher ergänzt durch eine Reihe von Selbstporträts.
2019-2022 Bildersalon
Im Oderbruch leben und arbeiten viele bildende Künstler und viele davon setzen sich mit dem Oderbruch und seinen Menschen auseinander. Als kleinen Einblick in diese Vielfalt erprobte das Museum über vier Jahre einen gemischten Bildersalon mit Werken von:
Axel Bauni, Uwe Behrens, Gunhild von Blücher, Günther Brendel, Manfred Haase, Waldemar Gewand, Judy Marie Guilford, Christine Hielscher, Renate Kohl, Helge Leiberg, Barbara Nagel, Sophie Natuschke, Gisela Neumann und Bettina Männel, Ingo Schrader, Christine Müller-Stosch, Sabine Rossa, Antje Scholz, Petra Schramm, Harald K. Schulze, Susanne Stühr, Erika Stürmer-Alex, Gunar Slezewski, Elizabeth Pankhurst, Heike Zappe und Werner Zenglein.
2018 Zwischenraum – Eine Rauminstallation von Kerstin Baudis
Innen und außen, Haus und Landschaft, arm und reich – alles ist verbunden.
Zum Jahresthema Landwirtschaft 2018 ging die Künstlerin Kerstin Baudis der Frage nach, wie die Landnutzung in und um Altranft die Kulturlandschaft und das Miteinander der Menschen in der Zeit verändert hat. Sie sprach mit den Menschen im Ort, erkundete die Landschaft, recherchierte. Im Ergebnis baute sie in den herrschaftlich eingerichteten Zimmern des Schlosses mit dem vorhandenen Mobiliar begehbare Zwischenräume, die Verlust und Gewinn kulturlandschaftlicher Dynamik aufscheinen lassen.
In vier Interventionen im Schloss thematisierte sie die verschiedenen Facetten gutsherrlicher Landwirtschaft – von der Reichtumsproduktion über Armut, Flucht und Gegenwart – und fand im Fischerhaus Möglichkeiten für gestalterische Pendants. So wie im Herrenzimmer des Schlosses sichtbar wurde, dass der Reichtum durch die Landarbeit ausgeschwitzt wurde, konnte man nun auch im Landarbeiterhaus sehen, wie das Tafelsilber durch die Esse der schwarzen Küche entwich und welche Arbeitszeit in einem Scheffel Korn steckte. Die Arbeit von Kerstin Baudis handelte aber nicht primär von sozialer Ungerechtigkeit, sie stellte vor allem den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Teilen des Museums her. Das Außen spiegelt sich im Innen, das Innere wurde nach außen gekehrt. So entstand die Wahrnehmung eines Zwischenraums.
Für die Entwicklung des Museums war Kerstin Baudis‘ Arbeit sehr wertvoll. Nicht nur bereicherte sie das Jahresthema um viele interessante Rauminstallationen, sie gab dem Museum auch einen Impuls für den weiteren mutigen Umgang mit den Räumen, die in der Zeit des Freilichtmuseums entstanden waren. Ihren Charakter zu respektieren, trotzdem aber eigene Fragen und Nutzungen einzutragen, das ist seither an vielen Stellen gelungen.
2017 Die Gästezimmer. Rauminstallation von Ellen Kobe
Künstlerische Interventionen mit Werken von Beate Bendel, Ingo Biermann, Ellen Kobe, Achim Kühn, Coco Kühn, Petra Lottje, Tanja Ostojic, Fiene Scharp, Judith Siegmund, Elisabeth Sonneck und Astrid Weichelt.
Vom 20. Mai bis 02. Dezember 2017 präsentierte die Berliner Künstlerin Ellen Kobe im Oderbruch Museum Altranft „DIE GÄSTEZIMMER“. Sie nutzte Bett und Stuhl, Fenster und Vorhang, Boden und Tisch der Gründerzeitmöbel aus der Sammlung Charlotte von Mahlsdorf, um Spuren zu legen, die in die Geschichte und Gegenwart des Oderbruchs führen. Die immer wieder dahin geschmolzenen Reichtümer des Gutes Altranft spielten dabei eine Rolle, wie die von den Altranftern berichteten Erlebnisse aus der DDR-Zeit, in der das Schloss ein Kulturhaus war. Die Erfahrungen des 1947er Hochwassers werden ebenso reflektiert wie die sich wandelnde Bedeutung, die Frauen im Kontext gutsherrlicher Praxis innehatten.
Die Vernissage des Ausstellungsprojektes fand am 20. Mai 2017 in Form von Ellen Kobes Performance „Die Schimmelreiterin“ unter Mitwirkung des Schauspielers Thomas Bading statt.